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„Es ist besser, für eine Idee zu sterben, die weiterlebt, als für eine Idee zu leben, die sterben wird.“

6 Jan

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(Grabinschrift von Steve Biko)

Diese Rezension kann man sich hier auch als Audioversion anhören:

Buchrezension: Ken Wiwa: Im Schatten des Märtyrers. Mein Leben im Schatten von Ken Saro Wiwa. Aus dem Engl. Von C. Hirte. Classen. München: 2002.

Ken Saro Wiwa starb am Galgen. Er wurde hingerichtet wegen seines Engagements für Menschenrechte und Gleichberechtigung von Minderheiten, wegen der öffentlichen Anklage des ökologischen Aderlasses im Nigerdelta und wegen seiner Unbeirrbarkeit in der Offenlegung von Korruption, Filzwirtschaft und persönlicher Bereicherung Einzelner auf dem Rücken ganzer Landstriche. Wiwa steht deswegen seit fast fünfzehn Jahren wie ein Fels in der Brandung der Geschichte vom Kampf der Ogoni im Nigerdelta Nigerias gegen die korrupte nigerianische Diktatur und multinationale Ölkonzerne wie Shell. Er starb am 10. November 1995 in Port Harcourt, Nigeria.

„Als mein Vater sagte, für das eigene Volk zu sterben sei ein großes Geschenk für ihn, nahm ich das als persönliche Herausforderung. Wenn der Tod sein Geschenk war, was wartete dann auf mich? War ich wirklich bereit, für meine Überzeugungen zu sterben? In Auckland sagte ein nigerianischer Aktivist zu mir, dass ich niemals so viel Beredsamkeit aufgebracht hätte, wäre ich in Nigeria aufgewachsen. Da spürte ich zum ersten Mal die Schuld des Überlebenden, und nach der Hinrichtung meines Vaters verstärkte sich dieses Gefühl.“ (S. 234)

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