Archiv | Mai, 2009

Der Goldene Spatz

27 Mai

In dieser Woche findet das Deutsche Kinder-Medien-Festival Goldener Spatz in Gera und Erfurt statt. Ich besuchte das bereits zum 30. Mal stattfindende Festival am Montag. Das war für mich etwas Besonderes. Ich habe die ersten zehn Jahre meines Lebens in Gera verbracht und war lange nicht dort. Ich freute mich dementsprechend auf den Besuch meiner thüringischen Geburtsstadt. Als Kind habe ich viele Filme im Rahmen des Festivals besucht und so sind Filme wie „Kai aus der Kiste“, „Unternehmen Geigenkasten“ oder „Der Drache Daniel“ für mich unvergessene Erinnerungen geblieben.

spatz

Ich habe mir für den Besuch eine Art „Klammerprogramm“ zusammengestellt – es lief der erste Preisträgerfilm des Goldenen Spatzen von 1979 „Ein Schneemann für Afrika“ und in diesem Zusammenhang wurde die Jubiläumsschrift „1979 bis 2009 – 30 Jahre 30 Stimmen“ vorgestellt und präsentiert. Mit „Krabat“ sah ich mir danach einen Film aus dem aktuellen Wettbewerbsprogramm an und nahm im Anschluss am täglichen Filmgespräch teil. Dieses versuchte eigentlich unter der Fragestellung „Kinderfilm und –fernsehen früher und heute“ eine Standortbestimmung vorzunehmen. Die beiden Filme dienten dafür letztlich als Klammer. Einen Kommentar zum Deutschen Kinder-Medien-Festival Goldener Spatz in Gera und Erfurt könnt ihr Euch im Folgenden anhören:

„Kaum zu glauben, daß ich jemals dieser junge Dachs war.“

12 Mai

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Die Rezension hier zum Anhören:

Es ist schummrig. Die Stuhlreihen stehen eng beieinander. Die kalten Ziegelsteine geben dem feuchten Kellergewölbe eine endzeitliche Atmosphäre. Die Kälte kriecht auch vom Boden her die Hosenbeine hinauf. Es scheint auf den ersten Blick unwohnlich und unbehaglich. Am einen Ende, des normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Eiskellers der Moritzbastei, ist ein schmales Podest aufgestellt. Dahinter türmen sich Bücher und Tonbandschachteln. Ein zersauster, alter Mann kriecht auf dem Boden. Er scheint etwas zu suchen. Er stöhnt. Jede Bewegung steht unter dem Firmament einer unbändigen Suche nach etwas. Der Boden ist staubig. Der kräftige Körper des Mannes ist ständig in Bewegung – er kniet, rutscht, sitzt aufrecht, beugt sich, sieht sich um und hält inne. Ein Diaprojektor wirft unablässig Bilder an das rote Mauerwerk in deren Lichtstreifen sich der schwere Körper des Mannes abzeichnet. Weiterlesen